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Fakt des Tages #4

Go und seine Spielvarianten verbinden Generationen.

Ein Siebenjähriger, wir nennen ihn Tim, sitzt einem pensionierten Professor (Rainer) gegenüber am Go-Brett. Beide sind fortgeschrittene Anfänger und spielen gleichauf. Nach der Partie tauschen sie sich darüber aus, welche Züge vom anderen sie überrascht haben oder wo sie glauben, dass das Spiel durch einen Fehler oder einen besonders guten Zug in die ein der andere Richtung gekippt ist. An Stellen, wo sie während der Partie unser waren, fragen sie den anderen, was er für einen guten Zug gehalten hätte. Es entsteht eine rege Diskussion. Dass Rainer fast 10-mal so alt ist wie Tim, kümmert dabei keinen. Sie begnen einander auf Augenhöhe, lernen von- und miteinander.

Wer schon mal auf einem Go-Turnier oder -Spieltreff war, kennt solche und ähnliche Szenen. Sie sind Ausdruck eines Miteinanders, dass auf gegenseitiger Achtung und aufrichtigem Interesse an der Meinung des anderen geprägt sind.

Auch unterschiedliche Spielstärken / Erfahrungsgrade sind kein Hindernis. Vorgabesteine (der schwächere Spieler hat zu Beginn schon einige zusätzliche Steine auf dem Brett stehen) und andere Vorgabevarianten sorgen dafür, dass Partien für beide Seiten interessant und herausfordernd bleiben. Damit wird ein ausgegliches Spielergebnis und eine etwa 50% Gewinnquote erreicht. So versucht am Ende zwar jeder, seine Partien zu gewinnen, doch die Qualität des gemeinsamen Spiels trägt deutlich mehr zur Zufriedenheit und Freude bei, als das Endergebnis.

Das mag auch daran liegen, dass im Go beide Spieler gemeinsam und im Wettstreit etwas aufbauen. Mit jedem Zug stellen sie stille Fragen (z.B. "Willst du die Ecke oder den Rand?") oder finden kreative Antworten und Rückfragen.

Mit der Aktion SpieLe DaS! erhalten die Kinder ihr eigenes Spieleset, sodass auch daheim mit Freunden und der Familie gespielt werden kann.

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